Verschmutzte Swimmingpools ...
onlineurteile.de - Eine Mutter hatte für sich und ihre zwei Töchter im Sommer 2007 eine Flugpauschalreise in die Türkei gebucht. Alles zusammen - Flug, eine Woche Unterkunft, Verpflegung "All Inclusive" - kostete 1.403 Euro. Es handelte sich um ein großes Hotel X-Club mit 216 Zimmern und 81 Appartements. Die Urlauber waren mit den Zimmern unzufrieden (Schimmel im Bad) und anderen Dingen mehr.
Vor allem aber regte sich die Mutter über die Swimmingpools der Hotelanlage auf. Sie seien "extrem verdreckt" gewesen. Kinder hätten ihr Essen, z.B. Kuchen, in die Pools mitgenommen. Überall seien Essensreste herumgeschwommen. Doch nach Ansicht des Amtsgerichts Düsseldorf berechtigt das die Frau nicht, den Reisepreis zu mindern (27 C 8283/08).
Was die Kundin des Reiseveranstalters beanstande, sei eine typische Erscheinung des Massentourismus. Damit müsse man in einem preiswerten, großen Hotel - vor allem in der Hochsaison - rechnen. Wenn es voll belegt sei, wohnten dort fast 600 Gäste. Da sei der Pool natürlich stark frequentiert und werde laut Reiseveranstalter täglich mit Chlor gereinigt.
Mehr sei "nicht drin". Angesichts des niedrigen Preises dürften die Kunden im Hotel keinen erstklassigen Service erwarten und auch nicht, dass genügend Personal da sein würde, um ständig überall zu putzen. Der Preis bestimme die Leistung. Zudem liege das Meer in unmittelbarer Nähe. Auch da hätten die Urlauber baden können - ebenso wie in den sauberen Pools des Nachbarhotels. Offenbar hätten sie dieses Angebot aber nicht wahrnehmen wollen.